Kandern Heute
Kandern liegt inmitten der deutsch-französisch-schweizerischen Regio TriRhena am Oberrhein, einem ufstrebenden europäischen Wirtschaftsraum von 8700 km² mit über 2 Millionen Einwohnern.
Die Nähe zum Zentrum Basel(CH)-Lörrach-Weil am Rhein(D), zum europäischen Fernstraßennetz sowie zum EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg begünstigt den Standort.
Die gewerbliche Entwicklung ist auch in Zentrumsnähe möglich und der Wohnwert der Stadt ist ausgezeichnet.
Die Stadt liegt zu großen Teilen im Naturpark Südschwarzwald.
Die gute Infrastruktur und viele Anziehungspunkte machen Kandern für Einheimische wie Besucher attraktiv.
Seit langem ist Kandern daher ein Platz für den sanften Tourismus und gepflegte Gastronomie.
Die sehr schön erhaltene Kernstadt mit dem Biedermeier-Marktplatz und dem klassizistischen Blumenplatz ist Endpunkt der historische Kandertalbahn, einer Dampfeisenbahn mit sehr viel Flair.
Die 6 Stadtteile der 62 km² großen Stadt sind traditionsreiche Markgräfler Dörfer, deren Bewohner selbstbewusst an der Stadtentwicklung teilhaben.
47° 43' N, 7° 40' O ist die geografische Lage des Zentrums der Kernstadt Kandern, die 352 m über NN liegt. Die Höhenlage der Stadt ist 280 m - 711 m über NN.
Die Gesamtfläche beträgt 6.227 Hektar. Der Waldanteil liegt bei 3.251 ha
Fließgewässer im Stadtgebiet (Länge) sind: Kander (12 km),
Lippisbach (5,1 km), Wollbach (9,3 km), Feuerbach (8,4 km).
Die Kernstadt liegt am Zusammenfluss von Lippisbach und Kander.
Kandern gliedert sich in die Stadtteile Feuerbach, Holzen, Riedlingen, Sitzenkirch, Tannenkirch, Wollbach und die Kernstadt auf.
Die Stadt hatte am 31.12.2015 8429 Einwohner (Haupt- und Nebenwohnsitz).
Eine Mittelpunktfunktion im Kandertal übt die Stadt Kandern als Unterzentrum aus. Seit 1985 pflegt Kandern eine Städtepartnerschaft mit Soufflenheim im Elsass. Einen wesentlichen Aspekt der Attraktion Kanderns und seiner Stadtteile macht heute seine Lage inmitten der Markgräfler Kulturlandschaft mit ihren Weinbergen, Streuobstwiesen und Wäldern aus.
Kandern ist eine typische Flächengemeinde und verfügt mit seinen Stadtteile über eine der größten Gemarkungsflächen des Landkreises Lörrach. Sie beträgt über 6.220 ha, wovon allein 3.250 ha auf Waldflächen entfallen.
Von den ehemaligen großen Industriebetrieben ist nur noch eine Produktionsstätte übrig geblieben, die aus hochwertiger Weißerde und Schamott feuerfeste Erzeugnisse herstellt und Abnehmer in der ganzen Welt findet. Dagegen haben sich die kleineren Mittelstandsbetriebe in Handel, Handwerk und Gewerbe in den letzten Jahrzehnten hervorragend entwickelt. Es ist praktisch jeder Berufszweig in Kandern anzutreffen, was eine Grundversorgung der Bevölkerung garantiert. Neu hinzu gekommen ist das Ernst-Mach-Institut Freiburg (Institut für Kurzzeitdynamik) der Fraunhofer Gesellschaft mit Standort in Kandern. Auf dem in Kandern gelegenen Firmengelände des Instituts finden sich einige in Europa einzigartige Versuchsanlagen.
Ein wichtiges wirtschaftliches Standbein der Stadt Kandern sind heute die Tagesgäste, die Kandern besuchen und die Feriengäste, die in Kandern ihren Urlaub verbringen. Seit 1971 darf sich die Stadt „Staatlich anerkannter Erholungsort“ nennen und seit 1999 zählt Kandern zum „Naturpark Südschwarzwald“. Privatpensionen, Hotels, Gasthöfe und ein Campingplatz bieten ansprechende Unterkünfte an. Neben den Sport- und Tennisplätzen im Hauptort kommen auch die Golfsportler auf ihre Kosten. Auf einer über 80 ha großen 18-Loch-Golfplatzanlage, eingebettet in landschaftlich reizvoller Lage, können alle Wünsche eines Golfspielers erfüllt werden.
Eine touristische Attraktion stellt zweifellos der historische Dampfzug dar, von den Einheimischen liebevoll „Chanderli“ genannt, der seit über 100 Jahren auf einer knapp 14 km langen Strecke von Kandern nach Haltingen (Stadtteil von Weil am Rhein) durch das schöne Tal der Kander unterwegs ist. Bei Gästen und Bevölkerung gleichermaßen beliebt ist auch das städtische Freibad. Das teils solarbeheizte Bad ist in den Sommermonaten ein gern aufgesuchtes Ziel vieler Besucher aus der ganzen Region.
Die Kanderner gelten von jeher als fröhlich, zugänglich und einem guten Tropfen nicht abgeneigt. Das findet schon darin seine Bestätigung, dass über 30 gepflegte Gasthäuser und Restaurants zu finden sind, wobei von der gut bürgerlichen Küche bis zum anerkannten Feinschmeckerlokal alles angeboten wird.
Kandern verfügt über eine gute Infrastruktur.
Dazu gehören städtische und kirchliche Kindergärten und einen Waldorfkindergarten, Grundschule, Haupt- und Realschule, Förderschule und Volkshochschule. Seit über 30 Jahren hat die „Black-Forest-Academy“ ihren Sitz in Kandern. Es handelt sich dabei um eine internationale Schule, die von rund 350 Schülerinnen und Schüler aus 40 verschiedenen Nationen dieser Welt besucht wird und im Hinblick auf Lehrplan und Abschluss mit einem deutschen Gymnasium vergleichbar ist.
Kandern ist Sitz eines badischen Notariats. Für über 14.000 ha Waldfläche im Landkreis Lörrach zeichnet sich die Forstverwaltung in Kandern verantwortlich, die im historischen 1589 erbauten Forst- und Jagdschloss der Markgrafen von Baden untergebracht ist.
Vier Altenpflegeheime bzw. Seniorenheime und eine Wohnanlage für betreutes Wohnen bieten für die ältere, pflegebedürftige Generation fast 200 Plätze an. Hinzu zu zählen ist die Sozialstation Markgräflerland, die ihren Sitz in Kandern hat und ebenfalls für Pflegedienste zuständig ist.
Insgesamt existieren in Kandern 85 Vereine, in denen sich die Bürgerinnen und Bürger auf sozialer, kultureller, kirchlicher und sportlicher Ebene ehrenamtlich betätigen. Dazu zählen auch die Stadtbücherei, das Heimat- und Keramikmuseum und das 1956 erbaute Kommunale Kino mit Kultstatus. Diese Einrichtungen werden ebenfalls über Fördervereine ehrenamtlich betrieben.
Auch die medizinische Versorgung lässt nicht zu wünschen übrig. Neben zwei Apotheken haben Allgemeinmediziner, Fachärzte, Internist, Hebamme und Zahnärzte in Kandern ihre Praxen eingerichtet. Zusätzlich garantiert eine gut aus-gestattete Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes in Notfällen eine schnellst-mögliche medizinische Versorgung.
Die Bevölkerungszunahme und die ungebrochene Nachfrage nach Wohnungen und Bauplätzen bestätigt diese Feststellung. Daher wurde in den vergangenen dreizehn Jahren verstärkt neues Bauland ausgewiesen und in Anbetracht des vernünftigen Umgangs mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen auch verstärkt eine Bebauung von Baulücken innerhalb des Ortskerns forciert. Es entstanden am Stadtrand im Hauptort in herrlicher Südwest-Hanglage rund dreißig neue anspruchsvolle Wohnhäuser, wobei die einzelnen Grundstücksflächen eine stattliche Größe zwischen 800 und 1.400 m² haben. Gleichzeitig wurde im Stadtteil Holzen ein kleines Baugebiet für 26 Wohnhäuser erschlossen. Die dort ausgewiesenen jeweiligen Grundstücksflächen mit höchstens 600 m² wurden insbesondere von jungen Familien angenommen. Innerhalb von zwei bis drei Jahren waren beide Baugebiete vollständig bebaut. Im Hauptort ist auch dem Wunsch nach Mehrfamilienhäusern Rechnung getragen worden. Auf einem ehemaligen Betriebsgelände eines Sägewerks entstand eine sehr ansprechende Anlage, in welcher insgesamt 79 Wohneinheiten hergestellt worden sind. Zurzeit wird in ebenfalls schöner Hanglage im Stadtteil Wollbach aufgrund der großen Nachfrage ein weiteres Baugebiet mit etwa 4,7 ha erschlossen, das für die Errichtung von fast 50 Wohnhäusern vorgesehen ist. Schließlich bildet die Industriebrache der ehemaligen Tonwerke Kandern mitten im Hauptort auf einer Fläche von über 5 ha Entwicklungsmöglichkeiten für die Wohnraumbeschaffung. Aktuell werden Maßnahmen zum Hochwasserschutz umgesetzt, denn das kleine Flüsschen „Kandern“ kann zum reißenden Strom werden, wenn das Kandertal von wolkenbruchartigen Niederschlägen heimgesucht wird. Mit der finanziellen Unterstützung der Europäischen Union und dem Land Baden-Württemberg gelingt es, dieses Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von über 9 Mio EURO zu stemmen. Gleichzeitig werden mit einem Aufwand, der auch in die Millionen EURO geht, noch vorhandene bauliche Missstände in der Innenstadt mit Hilfe des Stadtsanierungsprogramms des Landes beseitigt, damit sich sowohl Bewohner als auch Gäste an einem attraktiven und einladendem Erscheinungsbild des Städtchens erfreuen können.