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Kandern Schwerer Unfall von Maiwagen-Anhänger – 29 Verletzte

Gudrun Gehr , aktualisiert am 01.05.2024 - 19:05 Uhr
Der Unfall eines Maiwagen-Anhängers ereignete sich in der Linkskurve auf der Hauptstraße zur Waldeckstraße. Die Menschen seien dabei aus dem Anhänger gefallen. Foto: Gudrun Gehr

Zu einem schweren Unfall mit einem „Maiwagen“-Anhänger ist es am 1. Mai gegen 13.05 Uhr gekommen. Es gibt zahlreiche Verletzte.

Das von einer landwirtschaftlichen Zugmaschine gezogene Gespann fuhr ersten Erkenntnissen zufolge von Malsburg aus in Richtung Kandern. In der abknickenden Vorfahrtsstraße, in der Linkskurve auf der Hauptstraße zur Waldeckstraße, kippte der Anhänger aus noch ungeklärter Ursache zur Seite.

Ersten Ermittlungen zufolge war ein Anhänger, der von einem Traktor gezogen wurde, in einer abschüssigen Kurve auf die Seite gekippt. Foto: Gudrun Gehr

Zehn Schwerverletzte

Durch den Sturz aus dem Fahrzeug verletzten sich 29 Personen, darunter einige schwer. „Eine Vielzahl von Rettungs- und Polizeikräften ist im Einsatz, darunter auch mehrere Rettungshubschrauber, unter anderem aus der Schweiz“, hieß es in einer Mitteilung um 14.21 Uhr. Insgesamt 20 Personen wurden in Krankenhäuser gebracht.

Auf dem Anhänger, gezogen von einem Traktor, sollten sich nach ersten Informationen rund 30 Personen befunden haben, später war von 40 die Rede. Laut Informationen von Kreisbrandmeister Uwe Häubner und dem Feuerwehrkommandanten von Kandern, Matthias Meisinger, trafen die ersten Rettungsfahrzeuge der Feuerwehr Kandern drei Minuten, das erste Rettungsfahrzeug sechs Minuten später ein.

Zahlreiche Helfer wurden alarmiert. Foto: Gudrun Gehr

Schwere Verletzungen

Von den Betroffenen sollen nach der ersten Sichtung durch eintreffende Notärzte drei Personen schwere Verletzungen mit einem Schädel-Hirn-Trauma erlitten haben, acht Personen mittelschwere Verletzungen – Gehirnerschütterungen, Knochenbrüche oder auch Stauchungen. Lebensgefahr bestehe bei keinem der Verletzten.

Die weiteren Insassen des Wagens und deren Angehörige wurden durch das Krisen-Interventions-Team des DRK betreut. Die Räumlichkeiten hierzu stellte die Kanderner Firma Arnold zur Verfügung. 22 Verletzte seien der Polizei inzwischen namentlich bekannt, einige Leichtverletzte hätten den Unfallort verlassen, bevor die Polizei ihre Daten habe aufnehmen können, so ein Sprecher am Nachmittag.

Mit Rettungshubschraubern

Die schwer verletzten Personen wurden durch insgesamt drei eingesetzte Rettungshubschrauber in die umliegenden Krankenhäuser gebracht. Zwei Flüge erfolgten hier durch die Schweizerische Rettungsflugwacht, ein Flug durch die DRF in Freiburg.

Bürgermeisterin Simone Penner und Kreisbrandmeister Uwe Häubner waren vor Ort. Foto: Gudrun Gehr

Im Einsatz befanden sich laut Kreisbrandmeister Häubner rund 50 Einsatzmitarbeiter des DRK und 15 Mitarbeiter der Feuerwehr. Das DRK kam mit zehn Fahrzeugen. Mehrere Notärzte waren vor Ort. Auf rund 90 Einsatzkräfte summierte sich die Helfer-Zahl insgesamt.

Offenbar handelte es sich um eine Freundesgruppe aus den umliegenden Gemeinden im Alter zwischen 20 und 25 Jahren. Kinder haben sich laut Polizeiangaben nicht auf dem Wagen befunden.

Was war die Ursache?

Ob Alkohol als Unfallursache eine Rolle spielte, wird derzeit noch durch die Verkehrspolizei aus Weil am Rhein ermittelt. Auch ist der Grund, weshalb das Fahrzeug in der abknickenden Vorfahrtsstraße in einer Linkskurve umkippte, derzeit nicht bekannt. Gegen den Fahrer werde wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt. Den ersten Ermittlungen zufolge fuhr das Gespann mit langsamer Geschwindigkeit in die Kurve, hieß es am späteren Nachmittag von Seiten der Polizei. Auch, dass die Unfallstelle geräumt und wieder freigegeben sei.

Nicht beschlagnahmt

Drohnenaufnahmen sollen helfen, der Unfallursache auf den Grund zu gehen. Die Neigung der Kurve ist besonders im Blick, da der Maiwagen fast gestanden habe. Beantwortet werden soll noch die Frage, ob sich womöglich zu viele Personen auf dem Anhänger befanden. Dieser wurde nicht beschlagnahmt, sondern zum Bauhof gebracht, da die Ermittler das Gefährt vor Ort analysiert hatten.

Betroffene gesucht

Die Polizei
konnte bislang 22 verletzte Personen registrieren. Mehrere Mehrere Leichtverletzte sollen sich nach der Erstversorgung entfernt haben, ohne dass ihre Daten aufgenommen werden konnten. Diese werden gebeten, sich beim Verkehrsdienst Weil am Rhein unter der Tel. 07621/98000 zu melden.

 

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